Erster Messeauftritt von lauf-rat auf der didacta in Stuttgart

Abenteuerreise didacta

Mit meinem Messeauftritt auf der didacta habe ich mich in ein kleines Abenteuer gewagt. Und das lässt sich wunderbar mit der Heldenreise beschreiben:

ZUHAUSE:

Mein Online-Shop selbst war ja schon ein kleines Abenteuer und ich freute mich, dass tatsächlich Menschen mich und meine Produkte hier fanden. Das war schön! Und ich war zufrieden, dass ich so die Erstellung meiner eigenen Tool durch den Verkauf auch an andere gut finanzieren konnte – ja sogar irgendwann deutlich mehr Einnahmen generierte!

DER RUF:

Mit der Zeit aber tauchte immer wieder der Gedanke (oder eher Traum) auf, meine Karte auch einmal direkt anzubieten und nicht nur online: So, als stünde ich in einen kleinen Einkaufsladen, und wenn die Tür aufgeht, bimmelt’s und ich plaudere am Tresen ein wenig mit meinem Besuch!

DIE WEIGERUNG:

Aber das ist natürlich albern: Wer würde sich schon auf den Weg machen, um ich und mein Ladengeschäft zu besuchen? Zumal mich ja bisher noch kaum jemand kannte! Als „guter Held“ hatte ich mich also erstmal meinem Gedanken verweigert und hatte einfach weiter gemacht wie bisher. Der Traum blieb aber hartnäckig und kam immer wieder. Es tauchte die Idee von einem Pop-Up-Store auf und irgendwann kam mir die Idee zur didacta. Doch die Preise für einen Messeauftritt standen in keinem sinnvollen Verhältnis zu meinen bisherigen Verkäufen und den zu erwartenden Einnahmen.

DER MENTOR:

Es ist immer gut, seine Gedanken auszusprechen. Und so erzählte auch ich anderen von diesem kleinen Traum. Ich war überrascht, dass andere die Idee eines Messeauftritts nicht nur nicht völlig bekloppt fanden, sondern mich sogar ermunterten es tatsächlich einmal zu wagen. Das war wohl der entscheidenden Wendepunkt!

DER SCHWELLENWÄCHTER:

Nachdem ich mehrmals von meinen Zweifel vor der Schwelle kehrt gemacht hatte, wollte ich mich nun dem Schwellenwächter aufrecht entgegenstellen. Ich hatte ein paar sehr schlagkräftige Waffen im Gepäck, mit denen ich dieses furchteinflößende Wesen selbstbewusst überwinden wollte: Erstens das Geld, das ich über meinen Online-Shop bisher eingenommen hatte: Es lag ja unangerührt da. Ich hatte eigentlich überhaupt gar keine Verwendung dafür, weil es nie mein erstes Ziel war, damit Geld zu verdienen! Die Karten leben davon, dass sie mein Hobby sind! Warum soll ich also das Geld aus meinem Hobby nicht für mein Hobby ausgeben?

Meine zweite Waffe: Meine Erfahrung als ich damals vor einer ähnlichen Schwelle stand, die Karten über einen Online-Shop zu verkaufen. Damals erschien es mir ebenso absurd, monatlich 29,-  für Shopify auszugeben, weil ich doch gar nicht wissen konnte, ob ich dasselbe Geld an Gewinn wieder reinholen könnte!

Meine dritte Waffe: Meine Abenteuerlust und die Gewissheit, dass ich gar nichts verlieren kann, sondern nur gewinnen, indem ich meinen kleinen Traum erfülle!

DIE SUCHE:

Plopp! Und dann war ich plötzlich drin im Abenteuer! Vor mir tauchte eine ganz neue Welt auf: Was braucht man alles für einen Messeauftritt? Welche meiner Produkte sollte ich mitnehmen? Wie komme ich möglichst leicht in Kontakt mit den Messebesucher*innen? Oh, ich brauche ja noch ein Hotel! Und wie soll mein kleiner Stand überhaupt aussehen?

Nach etwas Recherche war mir klar, dass mein Messestand nicht so clean aussehen sollte wie fast alle anderen. ich wollte möglichst viel selber bauen! Es gab den guten Tipp, geschickt mit Licht zu arbeiten und mir ging auf, dass ich mit meinen Landkarten ja bereits sehr gutes Material zur Wandgestaltung mitbringe.

Aber wie will ich eigentlich vor Ort verkaufen? Ein kleines Abenteuer im Abenteuer war die Anschaffung von Kartenlesegerät und Belegdrucker. Für mich ein tolles Spielzeug zum Ausprobieren und Freuen, wie gut alles funktioniert!

DIE ENTDECKUNG:

Auf meinem Stand habe ich so viel geschenkt bekommen! So viele Inspirationen und vor allem so schöne Rückmeldungen, dass ich anscheinend etwas richtig Gutes mache! So viel Begeisterung für meine Karten ist natürlich wirklich umwerfend und motivierend. Und dieselbe Begeisterung muss ich wohl auch ausgestrahlt haben, als ich von meinen Karten erzählte. Mir ist dadurch noch einmal deutlicher bewusst geworden, warum ich das alles mache: Es erfüllt mich! Und genau hier liegt die ENTDECKUNG: Ich muss bei aller Freude beim Verkaufen mir meiner eigentlichen Intention, nämlich richtig gute Tools zu machen (und diese auch ab und an zu verschenken oder sehr günstig anzubieten) treu bleiben, weil genau hier der Mehrwert liegt.

DIE VERWANDLUNG:

Durch meine ENTDECKUNG war es plötzlich ganz leicht, der Tatsache ins Gesicht zu blicken, dass ich meine Kosten für Messestand, Fahrt und Hotel durch Verkäufe kaum wieder ausgleichen werde. Ich war sogar fast erleichtert, denn so wurde ich mir meiner wirklichen Beweggründe wieder neu bewusst und konnte heute den letzten Messetag noch einmal richtig genießen!

DIE RÜCKKEHR:

Und morgen geht es ja auch geografisch gesehen wieder zurück nachhause. Nicht nur die schönen Eindrücke nehme ich mit, sondern auch die „Mission“, einen auf Kommerz ausgerichteten Markt durch unkonventionelle Aktionen weiterhin zu „torpedieren“. Diese Spannung auf Dauer auszuhalten wird sicher nicht leicht sein. Ich werde „Bewohner zweier Welten“ bleiben, aber mich hoffentlich immer wieder an diese wundervolle Abenteuerreise zur didacta in Stuttgart erinnern.

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